Heute bin ich Samba

Szenenfoto - Heute bin ich Samba
Alice möchte sich sozial engagieren / © Universum

Alice knallt einem arroganten Kollegen ihr Handy an den Kopf, danach wird es Zeit für eine längere Pause. Die Karrierefrau hat ein Burnout.

Alice sucht professionelle Hilfe und zieht sich für eine Weile aus der Arbeitswelt zurück. Als es ihr besser geht, plant sie die Rückkehr in den Job. Zur Vorbereitung auf den Arbeitsalltag übernimmt sie ein Ehrenamt: Sie engagiert sich für eine soziale Einrichtung, die Flüchtlinge und illegale Einwanderer betreut.

An ihrem ersten Tag schärft Kollegin Manu ihr ein, stets die Distanz zu ihren Schützlingen zu wahren. Unter gar keinen Umständen darf sie ihren »Kunden« die Privatnummer geben.

Szenenfoto - Heute bin ich Samba
Samba und Wilson putzen in luftiger Höhe / © Universum

Alices erster Fall ist der junge Senegalese Samba. Seit zehn Jahren lebt er illegal in Paris, mit seinem Onkel teilt er sich eine kärgliche Behausung.

Samba hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und hat endlich eine Dauerbeschäftigung in Aussicht. Doch sein Antrag auf einen Aufenthaltsgenehmigung wird abgelehnt. Alice geht Sambas Situation ans Herz, zum Trost steckt sie ihm in einer hilflosen Geste einen Müsliriegel zu.

Der perplexe Samba reagiert schnell, er verwickelt Alice in ein Gespräch und überredet sie charmant, ihre Telefonnummer herauszurücken …

Paris von unten

Szenenfoto - Heute bin ich Samba
Manu erliegt Wilsons Charme / © Universum

Unverkrampft nimmt sich dieser Film des Schicksals illegaler Migranten in Paris an. In den Figuren des herzlichen Samba, seinem stets sorgenvollen Onkel und dem lebenshungrigen Wilson spiegeln sich unterschiedliche Strategien, das Leben im Untergrund zu meistern.

Sambas Freund Wilson ist Algerier, die Erfahrung hat ihn gelehrt, seine Herkunft besser zu verschweigen. Er gibt sich als tanzfreudiger Brasilianer aus und erobert die Herzen der Frauen im Sturm. Mit Hartnäckigkeit gelangt er auch bei Alice’s Kollegin Manu ans Ziel und animiert den ernsthaften Samba, das Leben zu genießen.

Szenenfoto - Heute bin ich Samba
Samba und Alice freunden sich an / © Universum

Sambas Onkel hat es zu einem legalen Aufenthaltsstatus und einer Festanstellung gebracht. Mit dem Herzen ist er im Senegal geblieben, er spart jeden Cent und träumt von einer Rückkehr als gemachter Mann.

Samba teilt seine Ambitionen, aber er ist auch jung und möchte etwas vom Leben haben. Bereitwillig nimmt er jeden noch so schweren Job an – und genießt umso mehr die Begegnungen mit Alice, die Wärme und Leichtigkeit in sein Leben bringt.

Alice ist kompliziert und von ätherischem Äußeren. Neben dem kräftigen, geerdeten Samba wirkt sie wie eine tolpatschige Fee, sie rührt ihn mit ihrem grüblerischen Wesen und unerwarteten Regungen. Als gut bezahlte Angestellte steht sie am oberen Ende der sozialen Leiter, dennoch begegnet sie Samba auf Augenhöhe.

Das Dreamteam von »Ziemlich beste Freunde«, bestehend aus den Regisseuren Éric Toledano und Olivier Nakache sowie dem Schauspieler Omar Sy (Samba), setzte mit diesem Film seine Erfolgsstory fort.

Mit Charlotte Gainsbourg (Alice) fand das Ensemble eine perfekte Ergänzung. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt, zwischen Alice und Samba knistert die Luft bereits bei der ersten Begegnung.

Ein Film, der Paris jenseits der Champs-Élysées zeigt – Drama, Komödie und Liebesgeschichte zugleich.

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