Marina, Marina

BuchcoverAnfang der 60er Jahre. In dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der ligurischen Riviera leben die Familien Lanteri und Vasallo.

Im Radio dudelt der Schlager »Marina, Marina« und der junge Nino Lanteri betet selbst eine Marina an: sie ist die schöne Frau des schwerfälligen Friseurs Carlo und die Mutter seine besten Freundes Matteo.

Marina Vasallo stammt aus Rom, einst hatte sie große Ambitionen auf eine Karriere beim Film. Doch dann kam alles anders, nach einer arrangierten Heirat folgte sie ihrem herzkranken Mann in das ligurische Provinzkaff am Meer.

Noch immer beäugt man die Zugezogene argwöhnisch im Dorf. Allen voran Nunziata Lanteri und ihr ältester Bruder, Don Benedetto, der Pfarrer im Ort. Beide argwöhnen, das Marina dem Ehemann Nunziatas heimlich schöne Augen macht, denn Davide Lanteri geht auffallend gern zu Marina in den Salon.

Davide Lanteri gilt etwas im Ort, er ist der Besitzer der einzigen Ölmühle und bewirtschaftet die größten Olivenhaine im Ort. Und tatsächlich, eines Nachts treffen sich Marina und der Davide heimlich am Strand …

Zeitreise in die 60er

Marina lebt in einem kleinen Dorf an der Riviera

Grit Landaus Roman ist eine Zeitreise in das Italien der Sechzigerjahre, der vom Leben und Lieben in einem kleinen Küstenort an der Riviera erzählt.

Die Träume der Einwohner sind groß, ihre Möglichkeiten gering. Das Leben der Menschen folgt einen strengen Moralkodex und wird bestimmt von fest zementierten Familienhierarchien. Wer Geld und Land hat, bestimmt, was geschieht.

Und so lebt Marina, die in einer Zweckehe gefangen ist, beinahe nur noch für die nächtlichen Treffen mit Davide am Strand. Ihr Sohn Matteo verliebt sich unglücklich in Isabella, die unerreichbare Tochter des Patriarchen Enzo Morone. Einzig Matteos Freund Nino wagt den Ausbruch aus der Enge des Dorfes, seine Begeisterung fürs Tauchen führt ihn hinaus in die Welt.

Ein maroder Balkon stürzt mit einem Feriengast in die Tiefe

»Marina, Marina« ist ein Sommerroman mit viel Dolce Vita, der die Atmosphäre des kleinen Ortes an der ligurischen Küste wunderbar einfängt. Zeitweise verliert er sich in der Vielzahl der Figuren und Episoden, reiht Anekdoten und historisch Verbürgtes aneinander und vernachlässigt dabei seine Hauptfiguren.

Und so lassen einen dramatischen Ereignisse in Sant’Amato dann letzendlich seltsam kalt – aber die Lust auf Italien und die ligurische Küste wächst ungemein mit diesem Buch.

Der Schauplatz des Romans, der kleine Ort Sant’Amato ist fiktiv. Grit Landau siedelte ihn in einer Bucht zwischen Imperia und Alassio an.

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