Frida

Szenenbild - Frida
Frida malt ein Portrait ihrer Schwester / © Studiocanal

Mexiko-Stadt, 1925. Die Gymnasiastin Frida Kahlo wird beim Zusammenstoß eines Autobus und einer Straßenbahn schwer verletzt. Eine Haltestange bohrt sich durch ihren Leib und tritt am Becken wieder aus.

Über Monate muss die Achtzehnjährige das Bett hüten, ihre gebrochene Wirbelsäule wird durch ein Gipskorsett stabilisiert.

Frida beginnt zu malen, aus Langeweile und um die Schmerzen zu verjagen. Im Bett liegend vollendet sie ihr erstes Selbstportrait, als sie wieder aufstehen darf, beschließt sie Künstlerin zu werden. Sie bittet den großen Diego Rivera ihr Talent zu beurteilen.

Szenenbild - Frida
Diego und Frida feiern Hochzeit / © Studiocanal

Der berühmte Maler und überzeugte Kommunist ist von Frida begeistert. Er erkennt ihre Begabung, bewundert ihren Scharfsinn und liebt ihren trockenen Humor. Diego gewinnt Fridas Freundschaft, fördert ihr Talent und verliebt sich in sie.

1929 heiratet Frida den gut zwanzig Jahre älteren Diego, doch das Liebesglück ist nur von kurzer Dauer. Diego bleibt seinem Ruf als Schwerenöter treu, während Frida sich nach Anerkennung sehnt und gegen ihre chronischen Schmerzen kämpft.

Als Frida herausfindet, dass Diego sie fortwährend betrügt, nimmt sie die gleichen Rechte für sich in Anspruch. Sie gönnt sich ihre Affären, liebt Frauen ebenso wie Männer und kämpft um ihre Unabhängigkeit. Das unkonventionelle Paar führt ein freies Leben.

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Diegos Wandbilder sind berühmt / © Studiocanal

Als Künstler inspirieren sie sich, als Liebende schlagen und versöhnen sie sich. Frida folgt Diego nach Amerika, der dort ein Wandgemälde für das Rockefeller Center anfertigen soll.

Das mexikanische Künstlerpaar wird von der Society umschwärmt und Frida hofft auf ein persönliches Glück …

Die Rolle ihres Lebens

Frida Kahlo stand lange im Schatten ihres berühmten Ehemannes, nicht nur zu Lebzeiten, sondern auch nach dem Tode. Erst in den Achtzigerjahren rückten große Ausstellungen und die Kahlo-Biographie von Hayden Herrera die mexikanische Künstlerin in ein neues Licht.

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Frida kultiviert die mexikanische Tracht / © Studiocanal

Frida Kahlo verkörpert Selbstbewusstsein, einen eigenwilligen Stil und große künstlerische Kraft. Sie war eine charismatische Frau, die ungeachtet ihrer Schönheitsmakel und Versehrungen Menschen in ihren Bann zog.

Ihr Werk, in dem sie ihr lebenslanges Leiden verarbeitete, und ihre starke Persönlichkeit machten Frida Kahlo zu einer Ikone der Frauenbewegung und zu einer internationalen Berühmtheit.

Der Film beruht auf der biografischen Vorlage von Hayden Herrera, für die sich Produzentin Nancy Hardin frühzeitig die Filmrechte gesichert hatte. Salma Hayek bemühte sich fast ein Jahrzehnt um die Hauptrolle, fungierte schließlich als Co-Produzentin und setzte sich dafür ein, im Film die Originalgemälde verwenden zu dürfen.

Frida und Tina tanzen Tango (en.)

Aus diesen langjährigen Anstrengungen resultierte ein vor Ideen nur so sprühendes Meisterwerk, das Szenen aus Fridas Leben mit ihren Werken in Beziehungen setzt. Die Gemälde sind kunstvoll und surreal in den Film integriert, sie erwachen zum Leben und spiegeln Fridas Gefühle.

Salma Hayek spielt die Rolle ihres Lebens, sie verkörpert Frida Kahlo mit Verve und glühendem Temperament. Ihre Schönheit mag makelloser sein als die ihrer Figur, aber ihre Ausstrahlung ist rau, kraftvoll und dennoch verletzlich. Ihre Gesangseinlage klingt dreckig und erzählt gerade deshalb viel über Frida. An ihrer Seite glänzt Alfred Molina als der schwergewichtige Frauenheld Diego Rivera.

Eine umwerfendes Portrait einer facettenreichen Frau und ein farbenprächtiger Einblick in ein mexikanisches Künstlerleben.

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