Top of the lake

Szenenfoto - Top of the Lake
Robin kann Johnno nicht verzeihen / © polyband

Staffel 1

Robin Griffin, eine junge Polizistin, lebt vorübergehend in ihren Heimatort Lake Top, der abgeschieden auf der Südinsel Neuseelands liegt. Ihr Besuch hat wenig Nostalgisches an sich, sie möchte sich von ihrer Mutter verabschieden, die nicht mehr lange zu leben hat.

Robin begegnet ihrem Jugendfreund Johnno, der wegen eines Drogendeliktes lange in einem thailändischen Knast saß. Aber statt Harmonie gibt es überall nur Streit, mit Johnno ebenso wie mit Robins Mutter und deren Freund.

Ein Anruf der örtlichen Polizei kommt da gerade recht: in einem ungewöhnlichen Fall benötigt man Robins Hilfe als Spezialistin für Kindesmissbrauch. Es geht um den Selbstmordversuch der jungen Tui, Tochter des Drogenbarons Matt Mitcham. Das zwölfjährige Mädchen ist schwanger und Robin soll sie befragen. Tui schenkt Robin ein zaghaftes Vertrauen, weigert sich aber den Namen des Kindsvaters zu nennen.

Szenenfoto - Top of the Lake
Tui flieht in die umliegenden Berge / © polyband

Trotz Robins Einwänden wird das Mädchen zurück in ihre kriminelle Familie gebracht. Die Mitchams leben auf einem heruntergekommenen Gelände, inmitten von Waffen, Drogen und scharf abgerichteten Hunden.

Nach ein paar Tagen haut Tui von Zuhause ab. Ihre Spuren führen nach »Paradise«, einem idyllischen Seegrundstück mit Blick auf die umliegenden Berge. Dort haust eine Gruppe von Frauen in einem improvisierten Selbstfindungscamp. Sie verehren die ebenso coole wie entrückte »GJ«, die ihnen wie ein Orakel den Weg weist.

Im Camp hat Tui ihr Pferd zurückgelassen und Robin beginnt mit der Suche nach dem Mädchen. Es wird zu einer Reise in ihre eigene Vergangenheit, in der unvorhersehbare Gewalt alles veränderte …

Das Grauen lauert in der Provinz

Szenenfoto - Top of the Lake
In „Paradise“ wird GJ von den Frauen bewundert / © polyband

Die Oscar-prämierte Regisseurin Jane Campion schuf ein ebenso spannendes wie bildgewaltiges Drama.

Ähnlich wie in Fortitude oder Trapped lauert hier das Grauen inmitten der Provinz. Jane Campion nimmt jedoch eine weibliche Sicht ein, sie erzählt aus dem Blickwinkel der empfindsamen Polizistin Robin (Elisabeth Moss), die sich den Männern im Ort mit stoischer Kraft entgegenstellt.

Holly Hunter (Jackie, Das Piano) verleiht der unangepassten GJ ein beeindruckendes Charisma, schwingt selbstbewusst und kettenrauchend die graue Haarmähne. Eine schöne Frau, die ihre Gefolgschaft ebenso selbstbewusst wie schonungslos ehrlich für sich einnimmt.

Gedreht wurde die Serie im Lake District von Queenstown, auf der Südinsel Neuseelands. Der Schönheit von Bergen und Seen, der Weite und Reinheit der Landschaft stehen die düsteren Verhältnisse im Ort gegenüber.

Der ungewöhnliche Genremix aus Sozialdrama, Thriller und einer Prise Mistery wurde auf dem Sundance Festival und der Berlinale bejubelt. Die Serie und ihre Mitwirkenden waren für zahlreiche Preise nominiert, an Elisabeth Moss (The Square, Der Report der Magd) ging der Golden Globe als beste Hauptdarstellerin.

Eine spannende Geschichte, kraftvolle Frauen und traumhaft schöne Panoramen.

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