Acqua alta

2021. Venedig ist untergegangen, jetzt streift Guido Malegatti mit dem Boot durch die Ruinen. Er selbst hat die Katastrophe schwer verletzt überlebt, doch seine Ehefrau ist tot und Tochter Léa wird vermisst.

Zwei Jahre zuvor beginnt seine Tochter Léa ihr Studium an der Universität Ca‘ Foscari. Auf Exkursionen begreift sie erstmals, wie akut ihre Heimatstadt bedroht ist. Die Palazzi bröckeln, Wissenschaftler und internationale Experten schlagen Alarm.

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Kerbholz

April 1978. Die Londoner Familie Chamberlain unternimmt einen Roadtrip auf der neuseeländischen Südinsel. Bevor John seinen Job in Wellington antritt, wollen die Eltern die wilde Schönheit der Westküste genießen. Doch in einer regnerischen Nacht kommt der Wagen von der Straße ab und stürzt auf die Klippen.

Die Kinder finden sich jenseits eines dicht bewaldeten Steilhangs an einer Flussmündung wieder. Der 14-jährige Maurice hat sich das Bein gebrochen, sein kleiner Bruder Tommy hat eine Verletzung am Kopf.

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Sturmvögel

Februar 1959. Der Fischtrawler Mávur kreuzt vor Neufundland, dort wo einst die Titanic auf Grund sank. Zweiunddreißig Mann sind an Bord, darunter der junge Matrose Lárus. Der Fang war gut, die See ist ruhig.

Doch als ein schwerer Sturm aufzieht, zeigt das Polarmeer seine tödliche Seite. Haushohe Brecher stürzen auf das Schiff, das Wasser friert überall an. Die Mávur verwandelt sich in eine bizarre Eisskulptur.

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Die Unwürdigen

Oslo in der 1940er-Jahren. Die Hauptstadt ist von den Deutschen besetzt, doch die Jugendlichen Carl, Olav und Roar haben ganz andere Probleme.

Ihre Familien sind arm, zum Leben hat es schon in Friedenszeiten kaum gereicht. Sie sammeln Flaschen und Altpapier, reparieren Schrottreifes, lackieren »gefundene« Fahrräder um. Vom Erlös kaufen sie Lebensmittel für ihre Familien.

Eigentlich gehen die drei noch zur Schule, doch zum Lernen haben sie immer seltener Zeit.

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Sommerwasser

Ein großer See in den Highlands. Regen trommelt seit Tagen aufs Wasser, Wolken schlucken das Licht. Die Landschaft ist grau in grau, Himmel und Wasser verschmelzen.

Mittendrin ein Feriendorf, sechs einfache Holzhütten stehen am Ufer des Sees. Nichts kann man unternehmen. Und so beobachten die Urlauber ihre Nachbarn.

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Harold Fry, Queenie Hennessy und Maureen Fry

Kingsbridge, Devon, England

Harold Fry lebt nahe der südenglischen Küste in Kingsbridge. Eigentlich will er nur kurz zum Briefkasten gehen, um seiner ehemaligen Kollegin Queenie Hennessy einen Brief zu schicken.

Queenie zog vor zwanzig Jahren an die schottische Grenze, nach Berwick-upon-Tweed. Jetzt ist sie dem Tod näher als dem Leben, denn Queenie hat Krebs und wohnt mittlerweile in einem Hospiz. Ihre Nachricht an Harold ist ein Abschiedsbrief.

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Paradise Garden

Billie ist vierzehn und wohnt mit ihrer Mutter Marika in einem Hochhaus am Rande der Stadt. Über ihren Vater schweigt ihre Mutter sich beharrlich aus.

Marika schuftet in zwei Jobs, und doch reicht es nur für die winzige Wohnung und am Monatsende für Nudeln mit Ketchup. Trotzdem bringt Marika die Welt ihrer Tochter zum Leuchten, mit kreativen Ideen und Lebenslust.

Als die beiden im Radio bei einem Songquiz gewinnen, steht zum ersten Mal ein richtiger Urlaub auf dem Plan.

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Solange wir schwimmen

In einem öffentlichen Hallenbad trifft sich regelmäßig eine Gruppe von Menschen. Das Bad ist gewöhnlich, ja karg. Es hat nichts von Luxus oder Lifestyle, noch nicht mal ein Fenster.

Die Menschen sind hier um zu schwimmen, durchs Wasser zu gleiten, den Kopf frei zu machen, sich und ihren Körper zu spüren.

Unter ihnen ist auch Alice, eine Rentnerin, die an einem frühen Stadium von Demenz leidet.

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