Der große Trip – Wild

Szenenfoto - Der große Trip
Cheryl trägt schwer an ihrem Gepäck / © 20th Century Fox

Cheryl ist 26 und von Gott und der Welt verlassen. Ihre Mutter starb viel zu jung an Krebs, zu ihrem Vater hat sie schon lange keinen Kontakt mehr.

Cheryl lebt exzessiv, betäubt sich mit Heroin und wahllosem Sex. Ihre Ehe zerbricht, ihre Freunde vergrault sie. Ihr Leben ist ein einziger Scherbenhaufen.

Durch Zufall stößt Cheryl auf einen Wanderführer für den Pacific Crest Trail, einem Fernwanderweg, der parallel zur Pazifikküste durch die amerikanische Wildnis führt.

Szenenfoto - Der große Trip
Die Sierra ist einsam und mäjestisch / © 20th Century Fox

Um mit sich ins Reine zu kommen, beschließt Cheryl den Trail zu wagen. Sie will den Weg von Süden nach Norden gehen und nach der Ankunft in ein neues Leben aufbrechen.

Cheryl startet in Campo, Kalifornien, nahe der mexikanischen Grenze. Mit einem Zelt und einem überfüllten Rucksack, den sie »Monster« nennt, macht sich Cheryl allein auf den Weg in die Wüste.

Vor ihr liegen gut 1.600 Kilometer, die sie durch die Sierra Nevada bis nach Oregon führen sollen …

Alleinsein gegen die Einsamkeit

Szenenfoto - Der große Trip
Cheryl bezwingt gefährliche Passagen / © 20th Century Fox

»Der große Trip« ist die Geschichte einer ausgelaugten jungen Frau, die sich untrainiert – aber nicht völlig naiv – auf ein anstrengendes und herausforderndes Abenteuer einlässt.

Der Film begleitet Cheryl auf ihrem langen Weg durch die Wildnis, der durch karge Tundren und Wüsten, durch leuchtende Wälder und imposante Bergkulissen führt. Cheryl leidet unter Hitze und Kälte, watet durch aufgewühlte Flüsse und stapft durch knirschende Schneefelder.

Nachts ist sie allein in ihrem Zelt und lauscht den unheimlichen Geräuschen der Nacht. Die Zeit vertreibt sie mit Erinnerungen an ihre Kindheit und an ihre Mutter Bobbi, einer Frau, die das Leben leicht nahm, die fröhlich, überschwänglich und unbedarft war.

Ähnlich wie in »Dein Weg« wird die Wanderung zu einer Reise zum eigenen Ich. Die Gefahren, Schrecken und Freuden dieses kräftezehrenden Fußmarsches eröffnen Cheryl eine Möglichkeit, mit Verlust und Scham fertig zu werden. Das Ende ihres Weges führt sie schließlich nach Cascade Locks, zu einer Brücke, hinter der ein anderes Leben auf sie wartet.

Der Film basiert auf den Erlebnissen der Amerikanerin Cheryl Strayed.

Reese Witherspoon sicherte sich frühzeitig die Rechte an dem Buch und engagierte Nick Hornby als Drehbuchautor. Sie selbst produzierte den Film und übernahm auch die Hauptrolle, die sie uneitel und zurückgenommen spielt. Ihre Leistungen brachte ihre Nominierungen für etliche Filmpreise ein, darunter der Oscar und der Golden Globe.

Ein ruhiger Film, dessen beeindruckende Landschaftsaufnahmen die Schönheit des Pacific Crest Trails ins rechte Licht rücken.

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