Weltfrauentag

Foto: © Weltkino

Am 8. März ist Weltfrauentag. Ein guter Anlass, um drei wunderbare Filme vorzustellen, in denen Frauen in jeder Hinsicht die Hauptrolle spielen.

Geschichten über mutige, eigensinnige, störrische, verzweifelte, glückliche und vor allem kraftvolle Frauen und Mädchen, die ihren eigenen Weg gehen … auch wenn es manchmal viel Herzblut und Energie kostet.

Mustang

Ein unglaublich schöner Film, visuell bezaubernd, mit einer starken Geschichte. Er erzählt von der rebellischen Lale, die mit ihren vier vier Schwestern an der Schwarzmeerküste lebt. Eine nach der anderen soll von der engstirnigen Familie zwangsverheiratet werden.

Szenenfoto - Mustang
Selma, Ece, Lale, Nur und Sonay werden von der Familie in »kackbraune« Kleider gesteckt und auf dem Marktplatz vorgeführt / Foto: © Weltkino

Doch Selma, Ece, Lale, Nur und Sonay wehren sich und jedes der Mädchen sucht nach einem anderen Ausweg.

Dieser Film hat mich umgehauen. Schwesternschaft war nie kraftvoller als in diesem Film.
REESE WITHERSPOON über »Mustang«

Die Geschichte wird aus dem Blickwinkel der Jüngsten, Lale, erzählt. Ein Mädchen wie ein Wirbelwind, das es mit Heldinnen wie Pippi Langstrumpf locker aufnehmen kann. Der Film hat eine ebenso wilde und ungestüme Aura, wie sein Titel suggeriert und bezaubert mit lichtdurchfluteten Bildern und subtiler Komik, die dem dunklen Thema die Schwere nehmen.

»Mustang« ist ein Film mit wunderbaren Bildern, dessen Geschichte noch lange nachhallt. Und ein starkes Plädoyer für die Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen. Ganz großes Kino.

Frida

Die mexikanische Malerin Frida Kahlo stand lange im Schatten ihres berühmten Ehemannes Diego Rivera, nicht nur zu Lebzeiten, sondern auch nach dem Tode. Erst in den Achtzigerjahren rückten große Ausstellungen und die Kahlo-Biographie von Hayden Herrera die Künstlerin in ein neues Licht.

Szenenbild - Frida
Salma Hayek in der Rolle ihres Lebens: Frida Kahlo / Foto: © Studiocanal

Ihr Werk, in dem sie ihr lebenslanges Leiden verarbeitete, und ihre starke Persönlichkeit machten Frida Kahlo zu einer Ikone der Frauenbewegung und zu einer internationalen Berühmtheit.

Ich habe immer gedacht, dass ich die seltsamste Person auf dieser Welt bin, aber später dachte ich, dass es viele solcher Leute auf der Welt gibt, es muss also jemanden wie mich geben, der sich auf gleiche Weise bizarr und beschädigt fühlt, so wie ich mich fühle.
FRIDA KAHLO

Frida Kahlo verkörpert Selbstbewusstsein, einen eigenwilligen Stil und große künstlerische Kraft. Sie war eine charismatische Frau, die ungeachtet ihrer Schönheitsmakel und Gebrechen viele Menschen in ihren Bann zog.

Salma Hayek spielt Frida Kahlo mit glühendem Temperament, fungierte als Co-Produzentin und setzte sich dafür ein, im Film die Originalgemälde verwenden zu dürfen. In »Frida« fand sie die Rolle ihres Lebens.

Mitreißend und farbenprächtig – das Portrait einer großen Künstlerin und facettenreichen Frau.

Top of the Lake

Holly Hunter als charismatischer weiblicher Guru, die am Seestück »Paradise« lebt / Foto: © polyband

Die Oscar-prämierte Regisseurin Jane Campion erzählt in der Kriminalserie von Gewalt gegen Frauen. Hauptfigur ist Robin Griffin, eine junge Frau, die das Trauma einer Vergewaltigung in sich trägt und nun als Kriminalbeamtin Mädchen vor Missbrauch beschützen will.

Eines der Dinge, die wir in Filmen lernen, die von Männern inszeniert werden, ist das, was die »Fantasie-Frau« ist. Was wir in Frauenfilmen lernen, ist, worum es bei echten Frauen geht. Ich glaube nicht, dass Männer etwas falsch sehen und Frauen richtig, nur dass wir die Dinge anders sehen.
JANE CAMPION

»Top of the Lake« überzeugt mit außergewöhnlichen Frauenfiguren – darunter Holly Hunter als charismatische Guru GJ – und greift weibliche Themen auf, darunter die komplizierten Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern und die Macht überwunden geglaubter Rollenbilder, die auch selbstständige Frauen gelegentlich auf den Märchenprinzen warten lassen.

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MUSTANG © Weltkino, FRIDA © Studiocanal, TOP OF THE LAKE © polyband