Billie ist vierzehn und wohnt mit ihrer Mutter Marika in einem Hochhaus am Rande der Stadt. Über ihren Vater schweigt ihre Mutter sich beharrlich aus.
Marika schuftet in zwei Jobs, und doch reicht es nur für die winzige Wohnung und am Monatsende für Nudeln mit Ketchup. Trotzdem bringt Marika die Welt ihrer Tochter zum Leuchten, mit kreativen Ideen und Lebenslust.
Als die beiden im Radio bei einem Songquiz gewinnen, steht zum ersten Mal ein richtiger Urlaub auf dem Plan.
Brooklyn, New York, 1928. Antonia Russo und Sofia Colicchio sind beste Freundinnen. Sie leben in Brooklyn, auf Anweisung von Tommy Fianzo, dem Mafiaboss ihrer Väter Carlo und Joey.
Carlo hilft Tommy bei seinen Geschäften in Brooklyn, doch heimlich träumt er von einem anderen Leben. Bis er eines Tages spurlos verschwindet.
Milka und Anja sind beste Freundinnen. In den Achtzigerjahren wachsen sie in Moskau auf, erleben die angespannte Zeit kurz vor der Perestroika.
Die Mädchen wohnen in schmucklosen Wohnungen am Stadtrand, und Anjas Eltern besitzen sogar eine Datscha auf dem Land. Anjas Familie ist intakt, zu viert leben sie mit der Großmutter zusammen.
Ganz anders dagegen Milka. Ihr Vater ist schon lange tot, das spindeldürre Mädchen lebt bei ihrer Mutter und dem Stiefvater, den sie von ganzem Herzen hasst.
Middlewood, Ohio, 1977. Die sechzehnjährige Lydia Lee ist über Nacht verschwunden. Ihre Eltern James und Marilyn forschen bei ihren Freundinnen nach, doch die behaupten, nichts zu wissen. Einen Tag später wird Lydia wird tot aus einem See geborgen.
Die Polizei tippt auf Selbstmord und legt den Fall bald zu den Akten. Aber Lydias älterer Bruder Nath glaubt an Mord und hat den Nachbarjungen Jack im Verdacht.
Samirs Eltern fliehen in den Achtzigerjahren aus dem Libanon, in Süddeutschland finden sie eine neue Heimat. Dort wachsen Samir und seine Schwester auf, geborgen in der heilen Welt ihrer Familie.
Abend für Abend erzählt Brahim, Samirs Vater, dem Sohn vom Libanon. Er denkt sich Geschichten aus über den Schatzsucher Abu Youssef und dessen Freund Amir, ein sprechendes Kamel.
Doch immer öfter erhält Brahim seltsame Anrufe, flüsternd zieht er sich mit dem Telefon zurück.
Max Hansen wächst in den Achtzigerjahren in Norwegen auf. Im beschaulichen Stavanger sind die Väter oft monatelang fort, viele arbeiten hart auf den Ölplattformen.
Max hat es da besser: sein Vater ist Pilot bei SAS, die Mutter betreibt ein kleines Wollgeschäft. Mit seinen Freunden verlebt er eine unbeschwerte Kindheit und genießt den Kitzel verbotener Filme. Im Partykeller ziehen sich die Jungs »Apocalypse Now« rein, nachmittags spielen sie ihre Lieblingsszenen nach.
Die siebzehnjährige Sally ist auf der Flucht. Wieder einmal ist sie aus einer Klinik abgehauen, stoisch hat sie sich den gut gemeinten Therapien widersetzt. Alle wollen sie zum Essen zwingen, doch Sally will einfach nur ihre Ruhe haben.
Jetzt braucht die Ausreißerin dringend einen Unterschlupf. Auf ihrem Weg durch die Provinz, gesäumt von Weinbergen und Obstwiesen, trifft sie auf die fluchende Bäuerin Liss.
1952. Kya Clark ist gerade mal sechs Jahre alt, als ihre Mutter sie für immer verlässt.
Mit ihren älteren Geschwistern und dem saufenden Vater bleibt sie im Marschland von North Carolina zurück. Dort hausen die Clarks wie die Stallhasen in einer grob gezimmerten Hütte, die Mahlzeiten karg, der Mangel an Liebe und Fürsorge erdrückend.
Dann verpissen sich nach und nach die Schwestern und Brüder, und schließlich macht sich auch der prügelnde Vater aus dem Staub.