Kampf um den Halbmond

Die französische Archäologin Anna kam in Kairo ums Leben. Zwei Jahre später glaubt ihr Bruder Antoine, sie in einem Video als kurdische Kämpferin zu sehen. Ungeachtet aller Warnungen reist er ins türkisch-syrische Grenzgebiet … Thriller- und Dramaserie über Idealismus und Menschen im Krieg.

In Kriegsgebieten verliert man schnell den Überblick. Wo sind die Guten, wo die Bösen? Wir wollten das Gefühl der Orientierungslosigkeit von Antoine vermitteln ...
RON LESHEM (Drehbuch)

Paris, 2014. Antoine und Lorraine sind ein erfolgreiches junges Paar. Er arbeitet als Bauingenieur in der Firma seines Vaters, sie fliegt als Pilotin rund um die Welt. Die beiden wollen eine Familie gründen und wünschen sich ein gemeinsames Kind.

Anna arbeitete als Archäologin / arte © Sife Elamine

Als Antoine zufällig ein Video über kurdische Kämpferinnen in Syrien sieht, meint er in einer der Frauen seine tot geglaubte Schwester wiederzuerkennen. Anna arbeitete als Archäologin in Ägypten und wurde bei einem Attentat getötet.

2014 war der syrische Konflikt ein weit entferntes, undurchsichtiges Problem. In Europa war der ‚Islamische Staat‘ noch weitgehend unbekannt. Die Öffentlichkeit hatte noch nicht begriffen, was in jenem Teil der Welt auf dem Spiel stand.
XABI MOLIA (Ko-Drehbuchautor) - über die Lage 2014
Antoine überschreitet die Grenze der Türkei nach Syrien / arte © Sife Elamine

Als Antoine das Video seinen Eltern zeigt, erkennt auch seine Mutter Anna an deren typischen Gesten. Für Lorraine und Antoines Vater ist das Ganze jedoch eine fixe Idee.

Heimlich bricht Antoine auf in die Türkei. Ein Kontaktmann soll ihm dort helfen, die Frau aus dem Video zu finden. Aber im syrischen Grenzgebiet lockt man ihn in einen Hinterhalt.

Kurdische Truppen nehmen den Franzosen gefangen, Antoine gerät in die Kampfzone zwischen Kurden und dem »Islamischen Staat«. In der Nähe des Stützpunktes der kurdischen Freiheitsmiliz hält der IS eine Stadt besetzt.

Die Briten Nasser, Paul und Iyad kämpfen für den IS / arte © Sife Elamine

Dorthin machen sich die britischen Dschihadisten Nasser, Paul und Iyad auf den Weg. In einem als Ambulanz getarnten Fahrzeug transportieren sie Kisten voller schwerer Waffen …

Die Figuren ... überschreiten sowohl eine geografische als auch eine innere Grenze, um eine Sache zu verteidigen, die ihnen gerecht erscheint. Das trifft auf die kurdischen Kämpferinnen ebenso zu wie auf die Dschihadisten.
AMIT COHEN (Drehbuch)

Die franko-israelische Serie mixt vor dem Hintergrund des Syrienkriegs Elemente von Familiendrama und Thriller zu einer packenden Serie über Menschen im Krieg, ihren ureigenen Glauben an Gerechtigkeit und die Verführungskraft von Ideologien. Das zentrale Thema der Fremdheit und Sprachlosigkeit wird in der Originalfassung (mit Untertiteln) besonders gut transportiert, Englisch und Französisch wechseln mit Kurdisch und Arabisch.

Sarya brennt für ihre Ideale / arte © Sife Elamine

In den Hauptrollen sind Félix Moati als der aus seinem Leben katapultierte Antoine zu sehen und Mélanie Thierry (In Therapie, Herz auf Eis – Suddenly) als seine idealistische Schwester Anna. Soulheila Yacoub (Das Leben ein Tanz) spielt die französische Kurdin Sarya, die bereit ist, für ihre Freiheitsideale alles zu opfen.

An der Front stehen auch die Frauenkampfverbände (YPJ) der kurdischen Volksverteidigungsmiliz; sie verteidigen nicht nur ihr Gebiet, sondern auch ihre Werte gegen den radikal frauenfeindlichen IS.
XABI MOLIA (Ko-Drehbuchautor) - über die Lage 2014

Gedreht wurde die Serie in Marokko und in Belgien. Die Szenen im Iran und in Ägypten, sowie die Wüstenszenen und der Kampf um die vom IS besetzte Stadt wurden in Marokko gedreht, zu den Drehorten gehören und Marrakesch, Casablanca, das Atlasgebirge und die marokkanische Wüste.

Die Dreharbeiten zu Staffel 2 haben begonnen, voraussichtlich wird sie noch in 2024 auf arte zu sehen sein.

Sendetermine arte

Folge 1 + 2: Samstag, 6.4.2024, ab 2:15 Uhr
Folge 3 + 4: Samstag, 13.4.2024, ab 1:30 Uhr
Folge 5 + 6: Samstag, 13.4.2024, ab 1:50 Uhr

online vom 29.3. bis 29.5.2024 in der arte Mediathek
Originalfassung (OmU) verfügbar