Carmen Curlers

Nie mehr Bad Hair Day! In den 1960er-Jahren revolutioniert ein dänischer Unternehmer mit elektrischen Lockenwicklern die Schönheitsindustrie – und stellt ganz nebenbei die Gesellschaft auf den Kopf.

Mit Humor und Charme erzählt die Serie von Erfindergeist, weiblicher Emanzipation und großen Frisuren in bewegten Zeiten.

Staffel 1

Birthe will sich die Haare machen lassen / arte © Tine Harden

1963, Kalundborg in der dänischen Provinz. Auch hier wollen die Frauen hübsch sein, aber ihr Alltag lässt keine Zeit für langwieriges Styling. So geht es auch der Bäuerin Birthe Windfeld.

Zur Konfirmation ihres Sohnes will sie eine schicke Frisur, doch der Preis einer Wasserwelle ist einfach hoch. Der Unternehmer Axel Byvang bekommt das Gespräch zufällig mit und wittert eine Geschäftsidee.

Frans, Tove und Axel schreiten zur Tat / arte © Tine Harden

Bald sind die »Carmen Curlers« geboren: elektrische Lockenwickler für die perfekt sitzende Frisur in nur zehn Minuten. Gemeinsam mit dem Friseur Frans und seiner Frau Tove tüftelt Axel an der perfekten Vermarktung.

Unterdessen erkrankt Birthes Mann Jørgen an Krebs, verzweifelt sucht sie nach Arbeit. Axel stellt Birthe ein und profitiert bald von ihrem unternehmerischen Talent …

Staffel 2

Die Lockenwickler-Fabrik hat mittlerweile mehr als 3.000 Angestellte, die meisten von ihnen sind Frauen. Für den internationalen Durchbruch hofft Axel auf die Zusammenarbeit mit dem US-Giganten Clarice Cosmetics. Doch die Amerikaner winken zunächst ab.

Birthe beruhigt die Belegschaft / arte © Tine Harden

Der Druck auf das Unternehmen steigt, die Stimmung in der Belegschaft ist schlecht. Birthe versucht die Kolleginnen bei Laune zu halten, doch nach einem Arbeitsunfall spitzt sich die Lage zu …

»Carmen Curlers« wurde inspiriert von Arne Bybjerg und den Mitarbeiter*innen seiner Lockenwickler-Fabrik. 1969 verkaufte Bybjerg sein Unternehmen an die US-Firma Clairol und wanderte nach Australien aus. Dort starb er 2022 im Alter von 94 Jahren. Die Figuren in der Serie sind jedoch größtenteils fiktiv.

Ähnlich wie die norwegische Sixties-Serie »State of Happiness« erzählt die elegante Dramaserie von weiblicher Emanzipation in einer sich rasant wandelnden Welt. Viele Frauen verdienten erstmals ihr eigenes Geld, wurden unabhängig und selbstsicherer. Alte Familienstrukturen gerieten ins Wanken, die Scheidungsrate stieg.

Bei den Danish Film Awards gewann die Serie 2023 den Preis für die beste Serie. Morten Hee Andersen (Die Wege des Herrn) spielt Axel Byvang, Maria Rossing (Snow Angels) Birthe Windfeld und Nicolai Jørgensen (Die Wege des Herrn) den Hairstylisten Frans. In weiteren Rollen sind Johanne Louise Schmidt (Kidnapping, Borgen, Verachtung) als Helga zu sehen und Josefin Asplund (Hidden Agenda, Snow Angels, Himmelstal) als Miss Johansson (in Staffel 2).

Staffel 3 ist bereits geplant.

Gedreht wurde die Serie auf der dänischen Insel Seeland. Wichtiger Drehort war als Originalschauplatz das Gelände der ehemaligen Lockenwickler-Fabrik in Kalundborg.

Weitere Drehorte waren die Akademie in Sorø, sowie die Carlsberg Glyptotek, die Brønshøj Kirche und der Hirschpark Jægersborg in Kopenhagen.