Munich Games

Vor dem Hintergrund eines fiktiven Attentats beleuchtet die Thriller-Serie die fragile Zusammenarbeit von internationalen Geheimdiensten und der Polizei.


München, 2022: Fünfzig Jahre ist es her, dass palästinensische Terroristen elf israelische Sportler kaltblütig ermordeten, auch ein deutscher Polizist ließ damals sein Leben. Jetzt soll der Opfer gedacht werden, mit einem Freundschaftsspiel zwischen dem FC München 08 und Halutzi Tel Aviv.

Mossad-Agent Oren soll die Polizistin Maria unterstützen / © Amusement Park Film / Sky Studios

Die Sicherheitsvorkehrungen laufen auf Hochtouren, Polizei und Geheimdienste sind in höchster Alarmbereitschaft. Als der Mossad im Darknet Hinweise auf einen Anschlag entdeckt, stellt er seinen Agenten Oren Simon dem deutschen Sicherheitsteam zur Verfügung.

Zum Leidwesen der Polizistin Maria Köhler, einer jungen Frau mit libanesischen Wurzeln. Sie soll mit Oren zusammenarbeiten, doch zwischen ihr und dem Israeli stimmt die Chemie nicht. Prompt unterläuft ihnen bei einem gemeinsamen Einsatz ein fataler Fehler.

Als Maria entdeckt, dass Oren in ihrem Privatleben herumschnüffelt, liegen ihre Nerven blank. Niemand darf wissen, dass sie sich in ihren Informanten Monir verliebt hat, ein Muslim, der zur Community eines Geflüchtetencamps gehört.

Maria und Owen im Olympiastadion / © Amusement Park Film / Sky Studios

Im Mannschaftshotel treffen derweil die israelischen Fußballer ein. Als einer der Sportler von der Security rassistisch beleidigt wird, kochen die Emotionen hoch. Und dann wird einer der Fußballer in eine Falle gelockt …


Im Zentrum der Serie steht die Frage, wie es heute um die internationale Zusammenarbeit der Sicherheitsorganisationen bestellt ist. Hat man wirklich aus den Erfahrungen von 1972 gelernt? Und wie weit dürfen fremde Geheimdienste wie der Mossad auf deutschen Boden gehen?

Leider verzettelt sich der Plot anfangs und auch die Figurenzeichnung bleibt blass. Die leidenschaftliche Affäre zwischen Maria und ihrem Informanten soll Marias erratisches Verhalten erklären, verliert aber von Twist zu Twist an Überzeugungskraft. Und auch die zweite Hauptfigur, der Mossad-Agent Oren, kommt über das Klischee des wortkargen Hackers kaum hinaus. Richtig spannend wird es dann eigentlich erst ab Folge 5, wenn der Plot endlich die Spur hält.

Yousef Sweid (Hatufim) spielt den Mossad-Agenten Oren, Seyneb Saleh die deutsch-libanesische Polizistin Maria. Zu den Drehorten der Serie gehören Originalschauplätze in München, sowie Berlin.