Daisy Jones & The Six

Nach dem internationalen Erfolg des gleichnamigen Bestsellers startet heute die Verfilmung von »Daisy Jones & The Six« im Streaming. Die Serie folgt dem kometenhaften Aufstieg einer Singer-Songwriterin im Los Angeles der Siebzigerjahre.


Daisy Jones ist Sängerin, sie ist talentiert, schön – und völlig unbekannt. Das ändert sich, als der Musikproduzent Eddie sie mit der etablierten Rockband »The Six« zusammenbringt.

Daisy und die Band werden zu Stars / © Amazon Studios

Gemeinsam nehmen sie ein Album auf, das die Charts stürmt, trotz anfänglicher Spannungen zwischen Six-Leadsänger Billy Dunne und Daisy Jones.

Für die Band beginnt ein Leben als Stars, doch mit dem zunehmenden Ruhm wachsen die internen Spannungen. Daisy kämpft mit ihrer Sucht und der chaotischen Beziehung zu Billy.

Während eines Mega-Konzert im Soldier Fields Stadion von Chicago kommt es schließlich zur Zerreißprobe. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs droht die Band zu implodieren …

Die Band geht auf Tour / © Amazon Studios

Die Serienadaption des Bestsellers von Taylor Jenkins Reid wurde von Musiklegenden wie Joni Mitchell und Fleetwood Mac inspiriert und spiegelt eine Zeit wider, in der Frauen als tonangebende Musikerinnen die Ausnahme waren.

Es geht um den Zusammenprall zweier kreativer Egos, um Liebe, das Musikbusiness, Sex, Alkohol und Drogen. Auf den kometenhaften Aufstieg folgt der tiefe Fall. All das konnte man schon meisterhaft in »Walk the Line« erleben, dem preisgekrönten Biopic über Jonny Cash, das Produzentin Reese Witherspoon (Kleine Feuer überall) in ihrer Hauptrolle den Oscar bescherte.

Im Vergleich dazu startet »Daisy Jones & The Six« in den ersten drei Folgen so fad, dass man sich fragt, warum diese Jungs um Billy Dunne überhaupt Musik machen. Da ist wenig Leidenschaft zu spüren und die Geschichte dümpelt über die Einführung der Nebenfiguren etwas kraftlos dahin.

Daisy brennt für ihre Musik / © Amazon Studios

Daisy Jones hingegen umweht von Beginn an ein Hauch von Besessenheit und ein sprühender Witz, den Six-Keyboarderin Karen mit Coolness flankiert. Als in Folge 3 dann alle im Studio zusammentreffen, holt Daisy die Serie (endlich!) aus dem Tiefschlaf.

Etwas Geduld lohnt sich also. Elvis-Enkelin Riley Keough (The Runaways) spielt Daisy Jones mit viel Charisma und Leidenschaft, kaum zu glauben, dass sie nie zuvor gesungen hat oder als Musikerin auf der Bühne stand. Ihre Performance wird von Folge zu Folge mitreißender, bis zum Schluss die Luft zwischen ihr und Sam Claflin (Billy Dunne) auf der Bühne brennt.

Auftritt im legendären Troubadour / © Amazon Studios

Gedreht wurde die Serie in den USA und Griechenland. Zu den Drehorten zählen berühmte Spots in Los Angeles, darunter der Sunset Strip und legendäre Clubs wie The Troubadour oder das Whisky a Go Go. Das Tad Gormley Stadion in New Orleans diente als Kulisse des Soldier Fields Stadion von Chicago.

In Griechenland spielen die Szenen, in denen Daisy ihre Auszeit nimmt. Drehort war die Insel Hydra, Sehnsuchtsort vieler Musiker seit Sixties-Ikone Leonard Cohen die Insel für sich entdeckte.

Die Band »Daisy Jones & The Six« ist fiktiv, gleichwohl erscheint zusammen mit der Serie der Soundtrack »Aurora« als Album der Band.