Sky – Der Himmel in mir

Szenenbild - Sky - Der Himmel in mirDie Franzosen Romy und Richard wollen ihrer Ehe eine letzte Chance geben. Auf einer Reise durch den Westen der USA hoffen die beiden, einander wieder näherzukommen. Doch statt Harmonie herrscht mühsam unterdrückte Wut, die sich eines Nachts in einem heftigen Streit entlädt.

Romy verlässt Richard und begibt sich auf einen Trip durch die Wüstenlandschaft Kaliforniens. Von Palm Springs verschlägt es sie zunächst nach Las Vegas. Dort kommt sie bei Charlene unter, einer groß gewachsenen Blonden, die als Bunny im Glitzerfummel posiert.

Romy versucht es ihr gleichzutun, in der Hoffnung auf ein paar Dollars. Doch ihr Erfolg hält sich in Grenzen, erschöpft und desillusioniert streift sie nachts auf der Toilette eines Casinos ihr Häschen-Outfit ab.

Szenenbild - Sky - Der Himmel in mirIm Casino begegnet sie Diego und lässt sich auf eine heiße Nacht mit ihm ein. Am nächsten Morgen ist er fort, hinterlässt aber einen kurzen Gruß.

Die verkrachten Existenzen, ... die Menschen eines Amerikas der zwei Geschwindigkeiten, ich habe sie alle während meiner Recherchen getroffen. Wenn ich einen Film vorbereite, verwende ich viel Zeit darauf, zuzuhören, ... die Leute so zu beobachten, als würde ich einen Dokumentarfilm drehen.
FABIENNE BERTHAUD - Regisseurin und Drehbuchautorin

Romy hängt sich an Diegos Fersen, obwohl sie von Männern eigentlich genug hatte. In einem abgelegenen Wüstenkaff stöbert sie ihn auf und quartiert sich kurzerhand bei ihm ein. Als ihr der Zufall einen Job in einem Diner beschert, glaubt Romy an ein neues Glück.

Doch Diego will keine feste Beziehung und setzt Romy kurzerhand vor die Tür …

Von Paris in ein Wüstenkaff

Szenenbild - Sky - Der Himmel in mirEin streitendes Paar, das in der Wüste Nevadas aneinander gerät: das hat man bereits in der umwerfenden Literaturverfilmung »Nichts als Gespenster« gesehen. Doch während dort eine äußerst toughe weibliche Hauptfigur agiert, wirkt Romy in »Sky« zunächst getrieben und ein wenig naiv.

Finde dich erstmal selbst und häng dich nicht direkt an den nächsten Mann! – das möchte man Romy zurufen, als sie sich frisch getrennt bei Diego einnistet. Aus einer heißen Nacht bastelt sie sich die große Liebe und übersieht die Schattenseiten ihres amerikanischen Traums.

Staunend folgt man Romy auf ihren Selbstfindungstrip durch die amerikanische Wüste und sieht die Welt mit ihren Augen. Es ist eine zunächst rosarot gefärbte Sicht auf Amerika, in der selbst heruntergekommene Wohntrailer auf den Blick exotisch wirken und ein struppiger Macho zum Womanizer avanciert.

Manches an der Story erscheint ein wenig ungereimt, aber trotzdem unterhält der Film als ein kurzweiliger Mix aus Roadmovie, Lovestory und Selbstfindungstrip. Das liegt vor allem an überraschenden Wendungen, den betörenden Bildern der Wüstenlandschaft – und nicht zuletzt an den exzellent besetzten Hauptdarstellern.

Diane Kruger (Aus dem Nichts) überzeugt als Romy und trägt mit ihrer Spielfreude den ganzen Film. Sie verzichtete auf ihre Gage, schrieb am Drehbuch mit und verleiht ihrer Figur eine schillernde Aura aus Entschlossenheit, Selbstzweifeln und Sehnsucht nach Liebe. Gilles Lellouche (Kleine wahre Lügen, Der Unbestechliche) spielt ihren Ehemann Richard, Norman Reedus (The Walking Dead) den zauseligen Diego. Lena Dunham (Girls) ist in einer Nebenrolle als Diegos Schwägerin Billie zu sehen.

Gedreht wurde der Film in Las Vegas, im Joshua Tree Nationalpark sowie auf verschieden Straßen im südlichen Kalifornien, unter anderem bei Newberry Springs und Ludlow.

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