Morgen sind wir frei

Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und zeigt das tragische Scheitern einer Revolution. Die in der DDR lebende Wissenschaftlerin Beate wird in der DDR drangsaliert, mit ihrem iranischen Mann Omid und Tochter Sarah wandert sie nach Teheran aus. Doch die großen Hoffnungen werden bitter enttäuscht.


1979. Die ostdeutsche Chemikerin Beate steckt in einer beruflichen Krise. Sie brennt für die Wissenschaft, doch wegen mangelnder Linientreue bremst die Partei sie immer wieder aus. Erneut verweigert man ihr die Zulassung zur Dissertation. Als der Schah im Iran gestürzt wird, sieht ihr Mann Omid eine einzigartige Chance.

Omids Mutter liebt ihre Enkelin Sarah / © Little Dream Entertainment

Das Paar wandert mit der gemeinsamen Tochter Sarah in Omids iranische Heimat aus und zieht nach Teheran. Dort lässt sich alles gut an, die drei wohnen in einem schönen Haus und Omids Familie nimmt Beate und Sarah liebevoll auf.

Omid findet schnell Arbeit. Als überzeugter Kommunist, der einst vor dem Schah geflohen war, wird er Chefredakteur einer linken Zeitung. Auch Beate kann ihre wissenschaftliche Arbeit fortsetzen und findet im Institut eine Freundin.

Doch die islamische Revolution wirft Schatten auf den hoffnungsvollen Neuanfang. Die Aufbruchstimmung legt sich zugunsten religiöser Indoktrination, Revolutionsgarden verbreiten Angst und Schrecken. Andersdenkende verschwinden in Folterkellern, das Regime ermordet seine Gegner und stellt die Leichen öffentlich zur Schau.

Beate trifft eine schwere Entscheidung / arte © Little Dream Entertainment

Auch Omids Nichte Nadja, die nicht hinnehmen will, dass Frauen in ihren Rechten beschnitten werden, gerät in große Gefahr. Als Sarah verschleiert in die Schule gehen muss und der Unterricht dort immer religiöser wird, beschließt Beate, das Land wieder zu verlassen …

Im Film müssen Omid und Beate feststellen, dass sie ihre Tochter Sarah in größte Gefahr gebracht haben ... Sie sind gezwungen, einen Weg zu finden, um ihrem Kind eine zweite Chance auf eine Leben zu ermöglichen, das einen solchen Namen auch verdient. Genau dies tat meine Mutter auch für mich und meine Geschwister ...
HOSSEIN POURSEIFI - Regisseur

Regisseur Hossein Pourseifi stammt selbst aus dem Iran und kam als Kind nach Deutschland. Sein Drama glänzt mit vielschichtigen Frauenfiguren und starken Darsteller*innen. Katrin Röver spielt die Hauptfigur Beate, Reza Brojerdi (Die Toten von Marnow, Sløborn) ihren Mann Omid und Zahra Amir Ebrahimi (Teheran Tabu) dessen Nichte Nadja.

Gedreht wurde der Film in der spanischen Region Almeria, zu den Drehorten gehören die Stadt El Ejido und das Naturschutzgebiet Gabo de Gata.

Sendetermine arte

Mittwoch, 21. Juli 2021 um 20.15 Uhr
online: vom 21. Juli 2021 bis 27. Juli 2021