Samirs Eltern fliehen in den Achtzigerjahren aus dem Libanon, in Süddeutschland finden sie eine neue Heimat. Dort wachsen Samir und seine Schwester auf, geborgen in der heilen Welt ihrer Familie.
Abend für Abend erzählt Brahim, Samirs Vater, dem Sohn vom Libanon. Er denkt sich Geschichten aus über den Schatzsucher Abu Youssef und dessen Freund Amir, ein sprechendes Kamel.
Doch immer öfter erhält Brahim seltsame Anrufe, flüsternd zieht er sich mit dem Telefon zurück.
Zain lebt in Beirut und ist zwölf Jahre alt. Ungefähr, denn genau weiß das niemand. Der Junge hat keine Papiere – und auch die Eltern wissen nicht mehr, wann er geboren wurde.
Zain hat ein Verbrechen begangen und sitzt im Knast. Jetzt steht er wieder im Gerichtssaal, um seine Eltern zu verklagen. Weil sie ihn gezeugt haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern.
Der Amerikaner Mokhtar Alkhanshali wächst in San Francisco auf. Seine Familie stammt aus dem Jemen und lebt im Problemviertel Tenderloin.
Als Jugendlicher sehnt sich Mokhtar nach dem was Gleichaltrige besitzen, er wünscht sich einen Nintendo und ein Regal voller Bücher. Mokhtar braucht dringend Geld und findet einen Job als Verkäufer. Zuerst für Klamotten, später sind es Autos.
Dank seines Verkaufstalentes wird er zum eloquentesten und bestgekleideten Mann der Familie.
In Beirut betreibt die schöne Layale einen Beautysalon. Dort treffen sich immer wieder die gleichen Frauen, die zwischen Haarschnitten und Kosmetikbehandlungen über die Liebe und das Leben sprechen.
Die erste Kundin des Tages ist meist Jamale, deren Falten durch zahllose Liftings glatt gebügelt sind. Vom Mann verlassen, die erwachsenen Kinder längst aus dem Haus, will Jamale nun Schauspielerin werden und fiebert einem Vorsprechen rastlos entgegen.
Die zehnjährige Wadjda lebt im saudiarabischen Riad. Tag für Tag führt sie ihr Schulweg an einem Spielzeuggeschäft vorbei, das ein wunderschönes grünes Fahrrad anbietet.
Wadjda wünscht sich sehnlichst dieses Fahrrad zu besitzen, denn dann könnte sie sich endlich gegen den Nachbarsjungen Abdullah durchsetzen. Und obwohl es Mädchen streng untersagt ist Fahrrad zu fahren, setzt sie alles daran, auf dem Schulhof das nötige Geld für das Rad zu verdienen.
Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Fahrgäste steigen ein und wieder aus, dazwischen erzählen sie dem Fahrer freimütig, was sie umtreibt.
Zwei alte Frauen wollen eine Quelle aufsuchen, um dort Goldfische auszusetzen. Ein Filmschmuggler verkauft Filme von Woody Allen und preist die neueste Staffel einer Serie an. Das vorlaute Mädchen Hana schwärmt von Frappuccino und erzählt von ihren Nöten bei einem Schulprojekt.
Layla lebt in einem Beduinendorf in der Negevwüste. Sie ist die Älteste von vier Schwestern und studiert in der Stadt, nachmittags übt sie heimlich das Autofahren. Der Vater ist stolz auf seine intelligente und gewandte Tochter.
An der Universität hat sich Layla in einen Kommilitonen verliebt, das junge Paar träumt von einer gemeinsamen Zukunft. Doch die Eltern, Suliman und Jalila, haben kein Ohr für Layla, eigene Sorgen und Wünsche treiben sie um.