Nachtzug nach Lissabon

Portugal, Lissabon

Mitten in der Schulstunde bricht Raimund Gregorius aus seinem langweiligen Leben aus. Der Lateinlehrer verlässt das Schulgebäude in Bern und fährt, von einem Zufall getrieben, mit dem Nachtzug nach Lissabon.

Er bezieht Quartier in einer bescheidenen Pension und bittet den Wirt um Mithilfe bei seiner Mission: Er ist auf der Suche nach dem Schriftsteller Amadeu de Prado, Autor des Buches »Ein Goldschmied der Worte«.

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So, und jetzt kommst du

Ein Leben mit leichtem Gepäck, endlose Ferien im Süden! Für Arno und seine Geschwister wird dieses Leben zum Alptraum. Der eigene Vater ein gewandter Hochstapler, die Mutter ein schöne Ja-Sagerin, der das Lächeln bald zur Grimasse gefriert.

Als der Vater mehr als eines seiner windigen Geschäfte in den Sand gesetzt hat, unterschlägt er Geld und flieht Hals über Kopf mit der Familie nach Frankreich.

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Mogador

Essaouira, Marokko

Pilar ist schön und vermögend, ihr Ehemann Patrick ist clever und erfolgreich. Patrick Elff weiß bis heute nicht, weshalb die stets ironisch distanzierte Pilar ihm das Jawort gab.

Ist ihr Sex auch frei und ungezügelt, beim Geld beginnt die Schamgrenze des Paares. Ein Thema über das man in Pilars Kreisen nicht spricht: Vermögen hat man, Einkünfte muss man sich mühevoll verdienen.

Der Banker Patrick Elff nutzt eine Gelegenheit, die sich ihm auf dem Silbertablett bietet: Das unsichtbare Abzweigen kaum wahrzunehmender Geldflüsse, eine Kunst die Doktor Filter, einst graue Eminenz der Privatbank, immer noch aus dem Effeff beherrscht.

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Der talentierte Mr. Ripley

Tom Ripley hat große Ambitionen aber wenig Mittel. Als er die Bekanntschaft des Millionärs Greenleaf macht, erhält er von ihm den Auftrag seines Lebens. Tom soll nach Italien reisen, um den dort lebenden Sohn Greenleafs zur Rückkehr in die USA zu überreden.

Mit großzügigen Budget überquert Tom den Atlantik und trifft am Golf von Neapel auf Dickie Greenleaf. Der junge Amerikaner lebt im malerischen Fischerdorf Mongibello, gemeinsam mit seiner Verlobten Marge, die sich als Schriftstellerin versucht, während Dickie der Jazz-Musik und dem Dolce Vita frönt.

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Monteperdido

Sara Campos wird in die Pyrenäen gerufen. Ein Auto stürzte in eine unzugängliche Schlucht, der Fahrer ist tot, seine jugendliche Beifahrerin schwer verletzt. Das Mädchen ist Ana, vor fünf Jahren verschwand sie gemeinsam mit Lucía aus dem nahe gelegenen Dorf Monteperdido.

Die Polizistin rollt den alten Fall wieder auf und stößt auf eine Mauer des Schweigen. Anas Angaben zur Entführung sind widersprüchlich und verschwommen, sie kann nichts darüber sagen, wo sich Lucía befindet.

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Baba Dunjas letzte Liebe

Als der Reaktor passierte, war Baba Dunja fünfzig Jahre jung. Sie verließ ihr Heimatdorf Tschernowo und begrub bald darauf ihren Ehemann Jegor.

Sechzehn Jahre später kehrte sie als Erste zurück. Der wild wuchernden Natur trotzte sie das Haus und den Garten in mühevoller Kleinarbeit wieder ab. Jetzt hat Baba Dunja hat alles, was sie zum Leben braucht: Wasser aus dem Brunnen, Obst und Gemüse zieht sie im eigenen Garten.

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Alles inklusive

Ingrid ist 66 und noch nicht alt. Alt kommt später, mit 75 vielleicht.

Das denkt sie, während sie mit Krücken über den glühenden Sandstrand zu ihrer Liege humpelt. Sechs Euro pro Tag, dabei wäre im Hotel alles inklusive. Schimpft Apple, Ingrids vernünftige Tochter, die ihrer Mutter die Reise geschenkt hat.

Vor dreißig Jahren war Ingrid schon einmal hier. Gemeinsam mit Apple lebte sie in einem schmuddeligen Zelt am Strand, verkaufte am großen Felsen selbstgemachten Schmuck, verdrehte barbusig den Männern den Kopf.

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