Der siebzehnjährige Bilal stammt aus Kurdistan und ist seit Monaten auf der Flucht. Zu Fuss geht er vom Irak bis an den Ärmelkanal, um in England seine Freundin Mîna wiederzusehen.
Mîna ist mit ihrer Familie nach England ausgewandert und lebt in London. Ihre Eltern wollen sie mit einem Cousin verheiraten und unterbinden jeden Telefonkontakt zu Bilal.
Angekommen in Calais scheitert der junge Kurde daran per LKW nach England zu gelangen.
Als letzten Teil der argentinischen Reihe zeigt arte den Film »Wild Tales«. Regisseur Damián Szifrón treibt seine Figuren bis an den Rand des für sie Erträglichen und lässt sie dann Rache üben – ohne Rücksicht auf Verluste.
Die sechs Episoden greifen Themen wie Erniedrigung, Vergeltung, Gewalt und Gegengewalt auf und deuten Argentinien als ein gespaltenes Land. Einige Privilegierte stehen dem großen Rest gegenüber, Korruption und Willkür bestimmen den Alltag.
Als zweiten Teil seiner argentinischen Filmreihe zeigt arte im August »El Clan« von Pablo Trapero. Der Film führt in die Übergangszeit von Argentiniens Militärdiktatur zur Demokratie und beruht auf einem realen Fall, der 1985 für große Schlagzeilen sorgte und den damals 13-jährigen Trapero schockierte.
Buenos Aires, Anfang der 80er Jahre: Der Patriarch Arquímedes Puccio lebt mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in San Isidro, einem der wohlhabenderen Viertel von Buenos Aires.
Es ist das Jahr 2016, Amerika steht mitten im Präsidentschaftswahlkampf. Regisseur Eugene Jarecki reist auf den Spuren von Elvis Presley durch das zutiefst gespaltene Land.
Im alten Rolls Royce des Sängers begibt er sich auf ein Roadmovie, das ihn von Tupelo und Memphis nach Nashville, von New York und Hollywood nach Las Vegas führt.
Auf seiner Fahrt durch Amerika trifft Jarecki auf prominente und unbekannte Mitreisende.
Lucas ist vierzig Jahre alt, er lebt in einem kleinen dänischen Dorf und ist seit kurzem geschieden. Seine Ex-Frau meidet den Kontakt zu ihm, das Verhältnis zu seinem Teenager-Sohn Marcus ist angespannt.
In seinem Heimatort arbeitet Lucas als Erzieher in einem Kindergarten. Dort ist der zurückhaltende Mann beliebt, bald geht er eine neue Beziehung mit der ausländischen Hilfsköchin Nadja ein. An den Wochenenden bemüht er sich, die Beziehung zu Marcus zu kitten, der bei seiner Mutter lebt.
Im Juli zeigt arte die Verfilmung von Nichols Sparks Bestseller »Wie ein einziger Tag«. Die Liebesgeschichte ist nicht völlig kitschfrei, aber sie ist auch eine berührende Annäherung an das Thema Alzheimer. In den Hauptrollen sind Ryan Gosling (La La Land) und Rachel McAdams (Die Frau des Zeitreisenden) zu sehen.
Juni 1940 in Seabrook, South Carolina: Allie Hamilton ist 17 Jahre alt, ein schönes und lebenslustiges Mädchen.
Im Juli zeigt arte das Liebesdrama »Die Brücken am Fluss«, mit Meryl Streep und Clint Eastwood in den Hauptrollen. Es ist das Portrait von Francesca, einer Frau und Mutter, die zwischen einer leidenschaftlichen Affäre und der Familie hin- und hergerissen ist.
Seine Kraft verdankt das Drama vor allem dem schauspielerischen Talent von Meryl Streep, die in der weiblichen Hauptrolle überzeugt: Sie spielt sowohl Gesten als auch Dialoge auf so natürliche Weise, dass man ihr jeden Moment bereitwillig glaubt.
Im Juni zeigt arte den französischen Film »So ist Paris«, in dem unter anderen Juliette Binoche (Der englische Patient) als Sozialarbeiterin Elise zu sehen ist. Das melancholische Kaleidoskop streift von Montmartre nach Montparnasse, von der Place de la Concorde und den Grands Boulevards zu pittoresken Wochenmärkten und zum Großmarkt nach Rungis.
Paris, die Stadt der Liebe, die Stadt der Emotionen und des Chaos.