Pilar ist schön und vermögend, ihr Ehemann Patrick ist clever und erfolgreich. Patrick Elff weiß bis heute nicht, weshalb die stets ironisch distanzierte Pilar ihm das Jawort gab.
Ist ihr Sex auch frei und ungezügelt, beim Geld beginnt die Schamgrenze des Paares. Ein Thema über das man in Pilars Kreisen nicht spricht: Vermögen hat man, Einkünfte muss man sich mühevoll verdienen.
Der Banker Patrick Elff nutzt eine Gelegenheit, die sich ihm auf dem Silbertablett bietet: Das unsichtbare Abzweigen kaum wahrzunehmender Geldflüsse, eine Kunst die Doktor Filter, einst graue Eminenz der Privatbank, immer noch aus dem Effeff beherrscht.
Marion hat sich von Antoine, dem Vater ihres Sohnes Nino, endgültig getrennt. Jetzt lebt der Frauenschwarm auf dem Campingplatz, bei freier Logis gegen Malerarbeiten. Der talentierte Kicker ist der Star seiner Mannschaft, ein großes Talent mit unstetem Charakter.
Nach einem Foul bricht Antoine seinem Gegner die Nase, kurze Zeit später schlägt man ihn brutal zusammen. Ein Unbekannter legt Antoine mehr tot als lebendig vor dem Krankenhaus ab und verschwindet, Familie und die Polizei vermuten einen Racheakt der rivalisierenden Mannschaft.
Nora verbringt den Sommer mit ihrem Mann Henrik und den Kindern auf der Insel. Als sie am Strand eine Leiche entdeckt, wird sie unfreiwillig in einem Kriminalfall verwickelt.
Die örtliche Polizei ruft Inspektor Thomas Andreasson aus Stockholm hinzu, der in der verstörten Nora eine Jugendfreundin wiedererkennt. Schnell wird klar, dass der Tote kein Unfallopfer ist, die Ermittlungen weiten sich aus.
Im Laufe des Sommers begegnen sich Nora und Thomas regelmäßig auf Sandön.
Sara Campos wird in die Pyrenäen gerufen. Ein Auto stürzte in eine unzugängliche Schlucht, der Fahrer ist tot, seine jugendliche Beifahrerin schwer verletzt. Das Mädchen ist Ana, vor fünf Jahren verschwand sie gemeinsam mit Lucía aus dem nahe gelegenen Dorf Monteperdido.
Die Polizistin rollt den alten Fall wieder auf und stößt auf eine Mauer des Schweigen. Anas Angaben zur Entführung sind widersprüchlich und verschwommen, sie kann nichts darüber sagen, wo sich Lucía befindet.
In den Fünzigerjahren lebt der Fischer Mario auf der kleinen sizilianischen Insel Salina. Er ist unbeholfen und schüchtern, bei den Frauen im Dorf hat er einen schweren Stand.
Salina ist zu dieser Zeit ein verarmtes Eiland, das dem aus Chile vertriebenen Pablo Neruda zur zweiten Heimat wird. Der Dichter pflegt im italienischen Exil eine lebhafte Korrespondenz und bittet Mario darum, sein privater Postbote zu werden.
Als der Reaktor passierte, war Baba Dunja fünfzig Jahre jung. Sie verließ ihr Heimatdorf Tschernowo und begrub bald darauf ihren Ehemann Jegor.
Sechzehn Jahre später kehrte sie als Erste zurück. Der wild wuchernden Natur trotzte sie das Haus und den Garten in mühevoller Kleinarbeit wieder ab. Jetzt hat Baba Dunja hat alles, was sie zum Leben braucht: Wasser aus dem Brunnen, Obst und Gemüse zieht sie im eigenen Garten.
Ingrid ist 66 und noch nicht alt. Alt kommt später, mit 75 vielleicht.
Das denkt sie, während sie mit Krücken über den glühenden Sandstrand zu ihrer Liege humpelt. Sechs Euro pro Tag, dabei wäre im Hotel alles inklusive. Schimpft Apple, Ingrids vernünftige Tochter, die ihrer Mutter die Reise geschenkt hat.
Vor dreißig Jahren war Ingrid schon einmal hier. Gemeinsam mit Apple lebte sie in einem schmuddeligen Zelt am Strand, verkaufte am großen Felsen selbstgemachten Schmuck, verdrehte barbusig den Männern den Kopf.